Siemens-Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um ein Viertel eingebrochen

Firmenstandort von Siemens - Bild: Siemens AG
Firmenstandort von Siemens - Bild: Siemens AG

Trotz coronabedingtem Gewinneinbruch blickt Siemens auf ein nach eigenen Angaben solides Geschäftsjahr zurück – insbesondere dank des Schlussquartals. Der Nettogewinn im bis September laufenden Geschäftsjahr sank um 26 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, wie Siemens am Donnerstag mitteilte. Moderate Rückgänge der Aufträge um sieben Prozent auf 60 Milliarden Euro sowie des Umsatzes um zwei Prozent auf 57,1 Milliarden Euro bewertete Siemens positiv.

„Das Siemens-Team hat ein bemerkenswertes Geschäftsjahr mit einem starken vierten Quartal abgeschlossen“, erklärte Vorstandschef Joe Kaeser. „Neben dem Abschluss der strukturellen Neuausrichtung von Siemens konnten wir im Vergleich zum Vorjahresquartal das Ergebnis weiter steigern.“

Von Juli bis September machte der Münchner Industriekonzern nach eigenen Angaben knapp 1,9 Milliarden Euro Gewinn, 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – auch durch Erlöse aus der Abspaltung von Siemens Energy. Die Auftragslage des Konzerns war demnach stabil und verbesserte sich in der Mobilitätssparte sogar, der Gesamtumsatz ging allerdings um sechs Prozent auf 15,3 Milliarden Euro zurück.

Nach dem Börsengang der einstigen Energiesparte Siemens Energy Ende September sowie dem Verkauf der Getriebe-Tochterfirma Flender Ende Oktober sei „das neue Siemens hervorragend aufgestellt, um die gewaltige industrielle Transformation zu gestalten“, betonte Kaeser. Die Konzernleitung will den Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 3,50 Euro je Aktie zahlen. Bereinigt um den Marktwert der Abspaltung von Siemens Energy sei das „gegenüber den 3,90 Euro aus dem letzten Jahr eine gleichbleibende Dividende“, erklärte Siemens.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet der Konzern „trotz erheblicher Belastungen aus Währungseinflüssen“ eine leichte Gewinnsteigerung – unter der Voraussetzung, „dass Covid-19 die Weltwirtschaft nicht dauerhaft belasten wird“.

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