Söder schließt vorzeitige Lockerung von Corona-Maßnahmen aus

Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters
Markus Söder - Bild: Peter Kneffel/Pool via Reuters

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält es für ausgeschlossen, die Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie vorzeitig wieder zu lockern. „Das kann’s überhaupt nicht sein“, sagte Söder der „Bild“-Zeitung mit Blick auf die am Montag geplanten neuen Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. „Wir müssen nächste Woche noch einmal bekräftigen, dass es keine voreiligen Lockerungen gibt“, hob er hervor.

Die aktuellen Einschränkungen wie die Schließung von Gaststätten und Freizeiteinrichtungen sowie Kontaktbeschränkungen gelten vorerst bis Ende November. Zum Vorgehen danach wollte sich Söder noch nicht festlegen. Das Treffen am Montag komme „zu früh, um endgültig zu entscheiden“. 

Es sei besser, sich öfter zu treffen, „als jetzt nächste Woche festzulegen, was für zwei, drei Wochen gelten soll“, empfahl Söder. So sollten die Regierungschefs von Bund und Ländern vor Ende November noch einmal zusammenkommen, um dann „zu vereinbaren, wie es weitergehen wird“.

Vorerst wandte sich Söder aber auch gegen neue Verschärfungen zur Eindämmung der Pandemie. „Ich rate im Moment dazu, nicht jeden Tag die Leute neu zu verunsichern“, warnte er. „Wir haben ein Konzept. Das soll insgesamt für vier Wochen gelten. Wir sind jetzt in der zweiten Woche. Und es gilt jetzt, das konsequent umzusetzen und dann anzuschauen, ob es eine Wirkung zeigt“, sagte der Ministerpräsident.

Mehr bundesweite Einheitlichkeit forderte Söder allerdings mit Blick auf die Regeln an Schulen. Hierzu solle es für das ganze Land Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) geben, denn ein „Hinundher“ verunsichere Eltern, Schüler und Lehrer. Die Maskenpflicht solle auch für jüngere Kinder gelten, empfahl der CSU-Chef, denn „die Kinder kommen damit hervorragend zurecht“.

„Es ist noch zu früh, darüber zu reden, wie es nach dem 29. November weitergeht“, sagte auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Montag. Die Infektionszahlen seien in seinem Land zwar wieder rückläufig, „aber auch nicht so stark, um bereits wieder Öffnungen verantworten zu können“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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