Soziale Einrichtungen können ab sofort Fördermittel für die Anschaffung von Elektroautos erhalten. Für die Umrüstung auf E-Mobilität stehen bis 2022 zusätzlich 200 Millionen Euro zur Verfügung, wie Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Montag in Berlin mitteilte. Mit weiteren 150 Millionen Euro fördert die Regierung bis 2023 individuelle Beratungen zu Anpassungskonzepten an Folgen klimatischer Belastungen.
Antragsberechtigt für die Programme „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ sowie „Sozial & Mobil“ sind neben den Einrichtungen selbst auch Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen tätige Unternehmen und Organisationen. „Wenn soziale Einrichtungen jetzt aktiv werden, ist das eine Chance für den Klimaschutz und tut auch der Lebensqualität gut“, erklärte Schulze.
Bei den Anpassungsmaßnahmen geht es laut Umweltressort etwa um Dach- und Fassadenbegrünungen, Speicherkapazitäten für Regenwasser oder auch Sonnensegel und schattenspendende Pavillons sowie Trinkbrunnen. Sowohl die in den Einrichtungen beschäftigten Arbeitskräfte wie auch die von ihnen betreuten Menschen sollen so besser „vor klimatischen Belastungen geschützt und umfassend auf künftige klimatische Veränderungen vorbereitet werden“.
Mit Blick auf die E-Mobilität wies Schulze darauf hin, dass derzeit mehr als 273.000 Fahrzeuge für Unternehmen und Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen unterwegs seien. Bisher werde nur ein geringer Anteil davon elektrisch betrieben. Die Anschaffung von Elektroautos zahle sich auch langfristig aus, hob die Umweltministerin hervor: „Elektroautos haben geringere Betriebskosten als Verbrenner, und aufgrund des CO2-Preises werden herkömmliche Kraftstoffe immer teurer.“ Auch seien E-Autos gerade im Sozialbereich, wo es viele Fahrten auf relativ kurzen Strecken gebe, besonders gut geeignet.