Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Medienbericht zufolge für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auch ohne Symptome verstärkt Corona-Schnelltests zum Einsatz bringen. Das Portal „ThePioneer“ zitierte am Freitag aus einem Verordnungsentwurf von Spahn. Demnach sei das Ziel, insbesondere Menschen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, „bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besonders gefährdet wären“.
Der Entwurf befinde sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen den Ressorts der Bundesregierung und solle zum 1. Dezember in Kraft treten. Pro eine Million Schnelltests rechne das Bundesgesundheitsministerium mit Ausgaben von rund 30 Millionen Euro.
Nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe) hat das Bundesgesundheitsministerium für die Monate Januar bis März monatlich jeweils 60 Millionen Schnelltests reserviert, für die drei Monate danach jeweils 40 Millionen und ab Mitte des Jahres monatlich 30 Millionen Tests bis einschließlich Dezember 2021. Diese Tests sollten prioritär in den Gesundheits- und Pflegesektor geliefert werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher.