Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei einem Gespräch mit genesenen Corona-Patienten die sogenannte Querdenker-Demonstration in Leipzig am vergangenen Samstag kritisiert. Dort hätten Demonstranten die Corona-Regeln „verspottet“, sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin. Demonstrationsfreiheit sei „nicht die Freiheit zur Gefährdung von anderen“. „Wer sich nicht an die Regeln hält, ignoriert, dass er andere Menschen einem Risiko aussetzt.“
Der Bundespräsident rief zu Solidarität und Rücksichtnahme auf. Die Erfahrungen von Corona-Patienten seien nicht oft genug öffentlich thematisiert worden. Steinmeier zeigte auch Verständnis für die schwierige Lebenssituation vieler Menschen. Die Gesellschaft müsse nun wieder mit schmerzhaften Einschnitten leben, die den Zusammenhalt auf die Probe stellten. Bekämpft werden könne die Pandemie aber nur mit „großer Geduld, Mitgefühl und Nächstenliebe“.