Sterbefallzahlen seit zweiter Oktoberhälfte überdurchschnittlich hoch

Symbolbild: Friedhof
Symbolbild: Friedhof

Seit der zweiten Oktoberhälfte sind in Deutschland überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Im gesamten Monat starben mindestens 78.346 Menschen – vier Prozent mehr als im Durchschnitt eines Oktobers in den Jahren 2016 bis 2019, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. In der ersten Oktoberhälfte waren nur wenig mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre.

Jedoch stieg die Zahl der Covid-19-Todesfälle von Woche zu Woche an. Zwischen dem 26. Oktober und dem 1. November meldete das Robert-Koch-Institut 687 Covid-19-Todesfälle. Vier Wochen zuvor hatte die Zahl noch bei 78 gelegen. Insgesamt wurden für die diese Woche 18.030 Tote gemeldet – fünf Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Auch in der Woche vom 19. bis zum 25. Oktober lagen die Sterbefallzahlen sechs Prozent über dem Durchschnitt.

Die überdurchschnittlich hohe Fallzahl im Oktober ist laut den Statistikern fast ausschließlich auf die Altersgruppe ab 80 Jahren zurückzuführen. Sie lag neun Prozent über dem Schnitt der Vorjahre. Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen sanken hingegen um vier Prozent.

Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts treten Covid-19-Todesfälle häufiger bei Menschen ab 80 Jahren auf. Da die Zahl der über 80-Jährigen in den vergangenen Jahren gestiegen sei, könne auch diese Verschiebung in der Altersstruktur zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen.

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