Test auf Hepatitis B und C wird Teil des Gesundheits-Checkups

Symbolbild: Hepatitis-C-Test
Symbolbild: Hepatitis-C-Test

Versicherte ab 35 Jahren haben künftig einmalig Anspruch, sich im Rahmen des sogenannten Gesundheits-Checkups auf Hepatitis B und Hepatitis C testen zu lassen. Das beschloss am Freitag der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Berlin. Damit sollen unentdeckte, zunächst symptomlos oder schleichend verlaufende Infektionen mit diesen Viren erkannt werden.

Hepatitis B und C sind Leberentzündungen. Eine unbehandelte chronische Hepatitis kann gravierende Spätfolgen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall wird die Leber so schwer geschädigt, dass eine Lebertransplantation nötig wird. Dies kann durch die frühzeitige Gabe von antiviralen Medikamenten sehr wirksam verhindert werden.

Hepatitis B ist in der Frühphase hochansteckend und kann schon durch kleinste Mengen Blut übertragen werden. Das Virus ist auch sexuell übertragbar. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr ist Hepatitis B eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Gegen die Krankheit gibt es eine Schutzimpfung, nicht aber gegen Hepatitis C, die ebenfalls hauptsächlich durch Kontakt mit virushaltigem Blut übertragen wird.

Gesetzlich Versicherte haben ab dem 35. Lebensjahr alle drei Jahre Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung. Übergangsweise können Versicherte den neu eingeführten Test auf Hepatitis B und C jedoch auch separat nachholen, wenn ihr letzter Checkup weniger als drei Jahre zurückliegt.

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