Ton zwischen Paris und Ankara verschärft sich weiter

Frankreich und die Türkei
Frankreich und die Türkei

Die diplomatischen Spannungen zwischen Frankreich und der Türkei haben sich weiter verschärft: Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian warf dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag im Radiosender Europe 1 verbale „Gewalt und sogar Hass“ vor. Zugleich wiederholte er die Drohung mit möglichen EU-Sanktionen gegen Ankara.

Der französische Außenminister reagierte damit unter anderem auf die türkische Drohung mit Konsequenzen wegen des Verbots der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe in Frankreich. In der Türkei haben die Grauen Wölfe enge Verbindungen zur ultrarechten Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP), die ein Bündnispartner der regierenden AKP von Präsident Erdogan ist.

Der bereits länger schwelende Konflikt zwischen Frankreich und der Türkei hatte sich zuvor wegen der umstrittenen Mohammed-Karikaturen verschärft. Nach der Ermordung eines Geschichtslehrers bei Paris hatte der französische Präsident Emmanuel Macron das Zeigen der Karikaturen im Namen der Meinungsfreiheit verteidigt. Erdogan rief daraufhin zum Boykott französischer Waren auf und griff Macron auch persönlich verbal an.

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