US-Präsident Donald Trump hat erneut gefordert, die laufende Stimmauszählung nach der Präsidentschaftswahl zu beenden. „Stoppt die Auszählung“, schrieb der Präsident am Donnerstag in Großbuchstaben im Kurzbotschaftendienst Twitter. In mehreren wichtigen Bundesstaaten, in denen noch kein Sieger ausgerufen wurde, läuft nach wie vor die Auszählung der Wählerstimmen, unter anderem in Arizona, Georgia, Nevada und Pennsylvania.
Die Auszählung dauert in diesem Jahr wegen der massiven Zunahme der Briefwahlen infolge der Corona-Pandemie länger als üblich. Trump hat wiederholt ohne jeden Beleg angeblichen Wahlbetrug angeprangert. Von der Möglichkeit der Briefwahl haben insbesondere Anhänger seines Herausforderers Joe Biden von den oppositionellen Demokraten Gebrauch gemacht.
Biden liegt derzeit im erbittert geführten Präsidentschaftsrennen vor Trump. Der frühere Vizepräsident kommt nach jetzigem Stand auf mindestens 253 der 270 Wahlleute, die er für einen Sieg braucht. Wird der Bundesstaat Arizona hinzugerechnet, in dem einige Medien Biden bereits zum Sieger ausgerufen haben, sind es 264.
Trump kommt auf 214 Wahlleute. Sein Wahlkampfteam hat in mehreren Bundesstaaten Klagen eingereicht, um einen Stopp der Stimmauszählung zu erzwingen.