US-Präsident Donald Trump will das Wahlergebnis im Bundesstaat Wisconsin anfechten. Trump werde umgehend eine Neuauszählung der Stimmen verlangen, erklärte sein Wahlkampfmanager Bill Stepien am Mittwoch. Es lägen Berichte über Unregelmäßigkeiten in mehreren Bezirken in Wisconsin vor. Es bestünden daher „ernste Zweifel an der Gültigkeit der Ergebnisse“.
In Wisconsin zeichnete sich ein extrem enger Wahlausgang ab. Teilergebnissen zufolge lag zuletzt Trumps Herausforderer Joe Biden knapp vorne. Wisconsin zählt zu den Schlüsselstaaten, in denen sich das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Biden entscheiden könnte. Trump hatte dort 2016 mit nur rund 22.700 Stimmen Vorsprung vor seiner damaligen Rivalin Hillary Clinton gewonnen.
Trump hatte bereits zuvor mehrfach einen angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl angeprangert. Er beanspruchte den Sieg in der Wahlnacht vorzeitig für sich und kündigte in einem bisher beispiellosen Schritt an, vor den Supreme Court zu ziehen, um die noch laufende Stimmauszählung gerichtlich stoppen zu lassen. Das Team von Herausforderer Joe Biden sprach von einem Skandal.
Bei der Präsidentschaftswahl haben die beiden Bewerber laut US-Medien jeweils mehrere Bundesstaaten gewinnen können. Der Ausgang in mehreren Schlüsselstaaten und damit das Gesamtergebnis waren am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) aber weiterhin völlig unklar.