Drei von vier Menschen in Deutschland haben sich in einer Umfrage unzufrieden über den Umgang mit der Umwelt gezeigt. Mit 24 Prozent bewertete nur etwa ein Viertel der Befragten in der Erhebung des Instituts Infratest dimap zur ARD-Themenwoche „Wie leben“ den Umgang mit der Umwelt positiv, wie der Sender am Donnerstag mitteilte. Dies war unter den abgefragten Themen demnach das schlechteste Ergebnis. Für die Erhebung wurden am 3. und 4. November 1009 Menschen in Deutschland telefonisch befragt.
Abgefragt wurde die Zufriedenheit in zehn Bereichen. Einig waren sich jeweils etwa zwei Drittel der Bürger in ihrer Kritik am sozialen Miteinander (63 Prozent) und daran, wie der Wohlstand in Deutschland verteilt ist (65 Prozent). Hier zeigte sich laut Umfrage auch eine Spaltung zwischen Ost und West: Im Osten zeigen sich mit 72 Prozent der Befragten mehr Menschen unzufrieden mit der Verteilung des Wohlstands als mit 64 Prozent im Westen.
Am besten schnitt die Arbeitswelt ab – mit 76 Prozent gaben rund drei Viertel der Befragten an, sie seien zufrieden oder sehr zufrieden, wie und wie viel sie arbeiten. Auch hier zeigte sich aber ein Unterschied zwischen Ost und West. Während in Ostdeutschland die Zufriedenheit mit der Arbeitswelt je nach Einkommen zwischen 63 und 66 Prozent lag, betrug der Wert im Westen 79 Prozent.
In anderen Bereichen waren die Ergebnisse deutlich differenzierter und abhängig von der jeweiligen individuellen Lebenslage. So äußerten sich mit 58 Prozent etwa sechs von zehn Befragten zufrieden damit, wie hierzulande gebaut und gewohnt wird. Unter Großstädtern und Geringverdienern war die Zustimmung allerdings deutlich geringer als unter Menschen mit höheren Einkommen und in kleineren Gemeinden.
Auch beim Konsum fielen die Umfrageergebnisse gemischt aus. Sechs von zehn Bürgern waren zufrieden damit, was und wie viel in Deutschland eingekauft wird und wie die Menschen sich ernähren. Dabei spielte das Alter eine entscheidende Rolle – die größte Zufriedenheit zeigten hier mit 62 Prozent ältere Menschen ab 65 Jahren. Insbesondere jüngere Menschen mit Fachhochschulreife oder Abitur hinterfragten hingegen Konsum und Ernährungsweise.
