Der wenig ansehnliche Ort einer Pressekonferenz der Anwälte von US-Präsident Donald Trump hat in den USA für viel Spott gesorgt. „Ich könnte 800 Jahre lang Witze schreiben, und mir würde nie etwas Lustigeres einfallen“, twitterte der US-Comedien Zack Bornstein mit Blick auf die Veranstaltung in Philadelphia im Schlüsselstaat Pennsylvania. Anders als zunächst gedacht, fand die Pressekonferenz am Samstag nicht im Luxushotel „Four Seasons“ statt, sondern auf dem Gelände einer gleichnamigen Gärtnerei.
Er könne sich nichts Lustigeres einfallen lassen, als dass Trumps Anwälte für eine Presseerklärung das „Four Seasons buchen“ und am Ende auf dem „Parkplatz einer Landschaftsgärtnerei zwischen einem Geschäft für Dildos und einem Krematorium“ landen, schrieb Bornstein im Kurzbotschaftendienst Twitter weiter.
Auch die Comedy-Show „Saturday Night Live“ zog über die ungewöhnliche Pressekonferenz her. Auslöser für den Spott war eine Twitter-Botschaft von Trump, in der er am Samstag eine Pressekonferenz seiner „Anwälte“ im „Four Seasons“ in Philadelphia angekündigt hatte.
Wenig später stellte Trump aber klar, dass die „große Pressekonferenz“ im „Four Seasons Total Landscaping“ („Four Seasons Landschaftsgärtnerei“) stattfinde – also nicht in dem Luxushotel in Philadelphia. Bei der Four Seasons Landschaftsgärtnerei handelt es sich um ein Familienunternehmen, das zwischen einem Krematorium und einem Sex-Shop am Rande der Stadt von Philadelphia liegt.
Auch die Autorin Geraldine DeRuiter machte sich über den ausgewählten Ort lustig: „Der wahre Held heute ist derjenige, der bei Four Seasons Landscaping ans Telefon ging und die Situation nicht aufklärte, bis es zu spät war.“
Trumps erster Tweet hatte auch das gleichnamige Luxushotel veranlasst, sich zu äußern: „Zur Klarstellung: Die Pressekonferenz von Präsident Trump wird nicht im ‚Four Seasons Hotel‘ Philadelphia stattfinden“, erklärte das Management auf Twitter. Weiter hieß es: „Sie findet im Four Seasons Total Landscaping statt – keine Verbindung zum Hotel“.
Auf dem Gelände des Gärtnerei-Unternehmens verteidigte schließlich Trumps persönlicher Anwalt Rudy Giuliani vor Journalisten Trumps unbelegte Vorwürfe, wonach bei der Präsidentschaftswahl am Dienstag betrogen worden sei. Als der immer fahriger sprechende Giuliani während seiner Pressekonferenz von Journalisten darüber informiert wurde, dass Biden von mehreren US-Sendern zum Wahlsieger erklärt worden sei, antwortete er: „Seien Sie nicht albern.“ Trump werde eine Niederlage „nicht einräumen. (…) Sender entscheiden nicht über die Wahl.“