Vier Tage nach der US-Präsidentschaftswahl ist der US-Demokrat Joe Biden zum Sieger ausgerufen worden. Er muss nun noch formal von den Wahlleuten gewählt werden, bevor er am 20. Januar vereidigt werden kann. Bis dahin ist Präsident Donald Trump im Amt, der seine Niederlage nicht anerkennt. Ein Überblick über die kommenden zweieinhalb Monate:
Verlauf des Novembers
Die Bundesstaaten zählen die letzten Stimmen aus und zertifizieren gemäß ihrer Regeln die Wahlergebnisse. Die nächsten Wochen könnten außerdem voraussichtlich von rechtlichen Auseinandersetzungen nach Klagen von Trumps Wahlkampfteam gegen die Stimmauszählungen bestimmt sein.
8. Dezember
Bis zu diesem Tag müssen die Rechtsstreitigkeiten in einzelnen Bundesstaaten über den Wahlausgang beigelegt sein, damit der US-Kongress das Ergebnis nicht zurückweisen kann. Diese in einem Bundesgesetz festgehaltene Regel wird als „safe harbour“ (sicherer Hafen) bezeichnet.
14. Dezember
In den 50 Bundesstaaten sowie im Hauptstadtbezirk Washington DC kommen die gewählten Wahlleute zusammen und geben ihre Stimme für den siegreichen Kandidaten ab.
23. Dezember
Bis zu diesem Datum müssen die zertifizierten Wahlergebnisse aus den Bundesstaaten beim US-Kongress eingegangen sein.
3. Januar
In Washington wird der neugewählte Kongress vereidigt.
6. Januar
Bei einer gemeinsamen Sitzung von Repräsentantenhaus und Senat werden die Stimmen der Wahlleute ausgezählt und bestätigt. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Stimmen von mindestens 270 der 538 Wahlleute.
20. Januar
Der Sieger der Präsidentschaftswahl wird vereidigt. Seine Amtszeit beginnt um Punkt 12.00 Uhr mittags.