Die Schweizer Stadt Genf hat ihre berühmte Wasserfontäne Jet d’Eau wieder in Gang gesetzt – und damit symbolisch den Startschuss für eine Lockerung der strikten Corona-Beschränkungen gegeben. Die Entscheidung sei in Anbetracht der Gesundheitslage getroffen wurden, teilten die Betreiber der Fontäne am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verzeichnet der Kanton Genf das zweithöchste Infektionsgeschehen in Europa.
Die Bewohner der Stadt können fortan nicht nur die riesige Wasserfontäne über dem Genfer See bewundern, sondern haben auch wieder die Möglichkeit, zum Friseur, in Schönheitssalons oder Tattoostudios zu gehen. Bars, Restaurants und Geschäfte, die nicht zur Grundversorgung notwendig sind, bleiben weiterhin geschossen. Dafür ist der Straßenverkauf von Speisen erlaubt.
Der Wasserstrahl sollte ursprünglich bereits am 12. November nach Wartungsarbeiten wieder in Betrieb genommen werden. Die Behörden im Kanton Genf entschieden jedoch, ihn als Symbol für den Teil-Lockdown zu nutzen, wie es auch schon im Frühjahr der Fall gewesen war. Damals wurde die Fontäne 83 Tage lang ausgesetzt.
Die Fontäne gehört seit 1891 zum Stadtbild von Genf. Sie wird normalerweise nur bei Minusgraden oder starken Windböen ausgeschaltet. Nachts wird der Jet d’Eau manchmal bunt beleuchtet, etwa um auf humanitäre oder karitative Veranstaltungen aufmerksam zu machen.