Weiterer Tatverdacht wegen menschenverachtenden Chatnachrichten bei Polizeistudenten

Symbolbild: Polizeianwärter - Bild: Innenministerium NRW/ Caroline Seidel
Symbolbild: Polizeianwärter - Bild: Innenministerium NRW/ Caroline Seidel

In dem Fall um eine Chatgruppe mit menschenverachtenden Nachrichten unter Studienanfängern der Berliner Polizei gibt es einen weiteren Tatverdächtigen. Am Freitagmorgen wurden bei einer Durchsuchung Beweismittel beschlagnahmt, wie die Berliner Polizei am Freitag mitteilte. Ein vom Verdächtigen in der Chatgruppe geteiltes Bild verletze Dienst- und Treuepflicht, so dass ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen wurde.

Im Oktober war bekannt geworden, dass Studienanfänger der Berliner Polizei in einer Chatgruppe menschenverachtende Nachrichten ausgetauscht haben sollen. Der Gruppe gehörten 26 Nachwuchskräfte an, wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft mitteilten. Ermittelt wurde ursprünglich gegen sieben Tatverdächtige wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

In der ursprünglich für den Austausch allgemeiner Informationen gedachten Chatgruppe seien Memes mit menschenverachtendem Inhalt geteilt worden, erklärten die Ermittler. In dem Chat fanden sich demnach unter anderem Bilddateien mit Hakenkreuzen, rassistische Botschaften, die sich gegen Asylsuchende richteten, und Äußerungen, die den Holocaust verharmlosten. In einem weiteren Fall bestand der Verdacht der Verbreitung tierpornografischer Schriften.

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