Weltgrößter Hersteller von OP-Handschuhen muss mehr als die Hälfte seiner Werke schließen

OP-Handschuhe
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Der nach eigenen Angaben weltgrößte Hersteller von OP-Handschuhen aus Kunststoff, Top Glove aus Malaysia, muss nach der Infektion hunderter Beschäftigter mit dem Coronavirus mehr als die Hälfte seiner Werke schließen. „Aufgrund der Ratschläge des Gesundheitsministeriums wurde bei einem Sondertreffen heute vereinbart, 28 Top-Glove-Fabriken zu schließen“, teilte Verteidigungsminister Ismail Sabri Yaakob am Montag mit. Top Glove hat 47 Fabriken, 41 davon in Malaysia. 

Viele Arbeiter in Malaysia kommen aus Nepal und leben in überfüllten Wohnheimen. Es gibt Vorwürfe der Ausbeutung: Die USA hatten den Kauf von Handschuhen der Firma im Juli wegen des Vorwurfs der Zwangsarbeit verboten.

Am Montag wurden mehr als tausend Arbeiter von Top Glove positiv auf das Coronavirus getestet – von rund 5700 insgesamt Getesteten. In Malaysia steigt die Zahl der Infizierten derzeit stark an. Der südostasiatische Staat zählt bislang mehr als 56.000 Infizierte und 337 Menschen, die an dem Virus starben.

Zahlreiche Fabriken von Top Glove stehen in einem Industriegebiet in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur. Das Unternehmen kann jährlich mehr als 700 Milliarden Handschuhe produzieren und ist damit einer der weltweit größten Lieferanten. Inwieweit die Schließung der Werke nun den Nachschub beeinflussen wird, teilte Top Glove am Montag nicht mit. 

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