Nach Arizona und einer Reihe anderer umkämpfter US-Bundesstaaten hat auch Wisconsin den Wahlsieg des künftigen Präsidenten Joe Biden offiziell bestätigt. Gouverneur Tony Evers verkündete am Montag im Onlinedienst Twitter, er habe seine „Pflicht erfüllt“ und das Wahlergebnis zertifiziert. Er bedankte sich bei den Beamten und Wahlhelfern in ganz Wisconsin, die mit ihrer „unermüdlichen“ Arbeit für eine „sichere, faire und effiziente Wahl“ gesorgt hätten.
US-Präsident Donald Trump hat seine Niederlage bei der Wahl vom 3. November immer noch nicht eingestanden. Er spricht ohne Beweise von massivem Wahlbetrug. Wahlverantwortliche und Experten weisen die Vorwürfe entschieden zurück, das Trump-Lager ist mit zahlreichen Klagen krachend gescheitert.
Trump versuchte auch, die Zertifizierung von Wahlergebnissen in wichtigen Bundesstaaten zu verzögern, die er gegen Biden verloren hatte – allerdings vergeblich. Vor Arizona und Wisconsin hatten unter anderem Georgia, Michigan und Pennsylvania ihre jeweiligen Wahlergebnisse zertifiziert. Das ist ein wichtiger formaler Schritt im Anschluss an die Wahl.
Die landesweit 538 Wahlleute werden am 14. Dezember über den künftigen Präsidenten abstimmen. Biden hat sich bei der Wahl 306 Wahlleute gesichert, für einen Sieg brauchte er mindestens 270 Wahlleute. Der frühere Vizepräsident soll am 20. Januar als 46. Präsident der US-Geschichte vereidigt werden.
Biden bereitet schon seit Wochen die Übernahme der Amtsgeschäfte vor. Am Montag nominierte er unter anderem die frühere Notenbank-Chefin Janet Yellen als künftige Finanzministerin.