Eine aufwändige Bombenentschärfung ist für Sonntag in Frankfurt am Main geplant. Im betroffenen Gebiet im Stadtteil Gallus liegen mehrere Altenheime, Fernwärmeleitungen, Internetknotenpunkte, Umspannanlagen und zentrale Einrichtungen der Deutschen Bahn, wie Stadt und Feuerwehr am Freitag mitteilten. Rund 12.800 Anwohner müssen das Gebiet an dem Tag verlassen. Wegen der Corona-Pandemie könne die Entschärfung bis in den Abend andauern, hieß es.
An der Messe wird eine Betreuungsstelle mit Hygienekonzept eingerichtet. Positiv auf Corona getestete Menschen oder Kontaktpersonen ersten Grades sollen gesondert kontaktiert und von zu Hause abgeholt werden. Sie sollen an einem geeigneten Ort betreut und anschließend wieder nach Hause gebracht werden.
Der Evakuierungsradius um die Fundstelle beträgt rund 700 Meter. In der Schutzzone außerhalb des Evakuierungsbereichs dürfen Wohnungen, Häuser oder Arbeitsplätze ab 08.00 Uhr nicht mehr verlassen werden. Der Aufenthalt im Bereich von Fenstern oder Balkonen ist verboten.
Am Donnerstag wurde der 500 Kilogramm schwere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf einer Baustelle gefunden. Nach Angaben der Feuerwehr ist aufgrund der Sprengstoffmenge und der Bauart ein Evakuierungsradius von 700 Metern nötig. Eine Detonation würde massive Schäden und eine große Lebensgefahr bedeuten.