Bei minus 70 Grad in die britischen Impfzentren

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Großangelegte Impfkampagnen sind nichts Neues, seit Jahrzehnten gibt es sie im Kampf gegen Krankheiten wie Masern und Grippe. Doch im Fall von Covid-19 birgt die massenhafte Impfung ganz neue Herausforderungen für die Logistik. Am Dienstag startet Großbritannien die erste Corona-Impfkampagne in einem westlichen Land.

Der Impfstoff stammt von dem Mainzer Unternehmen Biontech und seinem US-Partner Pfizer. Für seine Verabreichung wurden in England, Schottland, Wales und Nordirland Dutzende Impfzentren eingerichtet. 

Um das Mittel zu kühlen, reicht kein normaler Kühlschrank wie beim Grippe-Vakzin. Der Corona-Impfstoff von Biontech muss bei minus 70 Grad gelagert werden. 

Den Transport der Impfdosen haben die Hersteller vorab präzise geplant. 975 Fläschchen mit je fünf Impfdosen – also 4875 insgesamt – kommen in eine eigens entwickelte Box etwa in der Größe eines Wasserkastens, die mit Trockeneis gefüllt ist. Ab Fabrik soll der Impfstoff von Logistikunternehmen weltweit innerhalb von maximal drei Tagen ausgeliefert werden können. 

Sobald die Kisten ihren endgültigen Bestimmungsort erreicht haben, dürfen sie nur noch zweimal am Tag kurz geöffnet werden. Die Kühlung in den Transportboxen ist dann zwei Wochen lang ausreichend. Die Impfzentren brauchen deshalb keine eigenen Gefriergeräte anzuschaffen. 

Der vom US-Biotechnologieunternehmen Moderna entwickelte Corona-Impfstoff kann hingegen bei minus 20 Grad gelagert werden. Dafür reicht eine normale in Krankenhaus-Apotheken genutzte Kühltruhe aus.

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