Er dürfte auch unter Corona-Bedingungen für viele Deutsche wieder so selbstverständlich zu Weihnachten dazugehören wie Geschenke und gutes Essen: der Weihnachtsbaum. Nach aktuellen Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) stehen jährlich zwischen 23 und 25 Millionen Christbäume in deutschen Wohnzimmern. Mit dem zweiten Advent nimmt die Verkaufssaison weiter an Fahrt auf. Einige Tipps, worauf Verbraucher achten sollten:
WELCHE CHARAKTERISTIKA HABEN DIE VERSCHIEDENEN BAUMARTEN?
Die Nordmanntanne ist wegen ihres gleichmäßigen Wuchses, der weichen Nadeln in sattem Grün und der besonders langen Festigkeit beliebt. Liebhaber der Blaufichte schätzen ihren angenehmen Duft und das schöne Wuchsbild mit stahlblauen Nadeln. Die Nobilistanne ist vom Wuchs her schlanker und hat einen intensiven Nadelduft. Die Rotfichte ist oft preiswerter als die anderen Sorten, ihre Nadeln pieksen allerdings.
WIE HALTE ICH DEN BAUM VOR DEM AUFSTELLEN FRISCH?
Wer den Baum nach dem Kauf noch nicht aufstellt, sollte ihn im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle im Freien oder in einer kühlen Garage aufbewahren. Um das Austrocknen zu verhindern, sollte der Baum in einen Eimer Wasser gestellt werden.
WAS IST RUND UM DAS AUFSTELLEN WICHTIG?
Der Baum sollte am besten schon einen Tag vor dem Schmücken aufgestellt werden, damit die Äste wieder in die richtige Position kommen. Er sollte im Netz aufgestellt werden, das Netz sollte dann von unten nach oben aufgeschnitten werden. Ein etwa zwei Meter hoher Baum benötigt zwei Liter Wasser am Tag. Es ist ratsam, den Baum vor dem Aufstellen etwa zwei Zentimeter frisch anzuschneiden und später täglich zu gießen.
WORAUF IST BEIM BESTELLEN ÜBERS INTERNET ZU ACHTEN?
Die Corona-Pandemie hat den Onlinehandel befeuert. Wer seinen Weihnachtsbaum online kauft, sollte jedoch den Online-Shop vorab kritisch prüfen, rät die R+V Versicherung. Seriöse Händler geben demnach Kontaktmöglichkeiten, Preise, Lieferzeiten, Versandkosten und die Geschäftsbedingungen an. Und sie verweisen regelmäßig auch darauf, dass es bei geschlagenen Weihnachtsbäumen kein Widerrufsrecht gibt.
KANN EIN WEIHNACHTSBAUM ÖKOLOGISCH SINNVOLL SEIN?
Ökologisch besonders nachhaltig ist laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) der Baum vom Forstamt, wenn er bei der Bestandspflege sowieso entnommen werden muss. Beim örtlichen Forstamt erfahren Verbraucher, ob dort eigene Weihnachtsbäume vermarktet werden oder ob private Waldbesitzer Weihnachtsbäume anbieten.
WIE KLIMAFREUNDLICH SIND DIE BÄUME?
Weihnachtsbäume müssen rund zehn Jahre wachsen, bis sie ausreichend groß sind. Daher ist laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ein wichtiger Klimaaspekt die möglichst umweltschonende Bodenbearbeitung im Anbau. Auch hier punktet der Baum vom Förster, da Bäume aus dem öffentlichen Wald weitestgehend ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel aufwachsen. Zudem gilt: je regionaler der Baum gekauft wird, desto besser fürs Klima.
GIBT ES BIO-BÄUME?
Bei Bio-Tannen wird laut BLE nach den Prinzipien des Ökolandbaus auf den Einsatz von leicht löslichen Mineraldüngern sowie chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Wer seinen Weihnachtsbaum aus einer konventionellen Weihnachtsbaumkultur kauft, sollte demnach auf Zertifikate achten. Werden die Weihnachtsbäume zertifiziert angebaut, gelten strengere Regeln beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.