Das Jahr 2020 hat auch den päpstlichen Privatsekretär Georg Gänswein an seine Grenzen gebracht. „Ich bin gottfroh, dass es vorbei ist“, sagte der Erzbischof und Vertraute von Papst Benedikt XVI. der „Bunte“ laut Vorabmeldung vom Dienstag. Gänswein ist im Vatikan Präfekt des Päpstlichen Hauses; im Februar wurde er von Papst Franziskus vom Präfektendienst freigestellt, damit er sich als Privatsekretär Benedikts XVI. ganz und gar um den deutschen Altpapst kümmern kann.
In dem Interview gab Gänswein zu, dass ihn die Beurlaubung „geschmerzt“ habe. „Selbstverständlich habe ich die Entscheidung des Heiligen Vaters im Gehorsam angenommen. Der Glaube half und hilft mir anzunehmen, was ich im Augenblick nicht verstehen und einsehen kann.“
Sein Körper und die Psyche hätten trotzdem reagiert. Im September habe ihn eine Nierenerkrankung ereilt. Nach zwei Wochen in der Klinik konnte „Gott sei Dank alles Tumorale ausgeschlossen werden“, wie Gänswein der „Bunte“ sagte. Seit Dezember gehe es ihm wieder gut. „Ich fühle mich richtig wohl, esse salzarm, verzichte auf Alkohol, damit die Wirkung der Medikamente nicht manipuliert wird.“