Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich zufrieden mit dem bundesweiten Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus am Wochenende gezeigt. „Das war ein guter Start“, sagte Spahn am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Der Gesundheitsminister wandte sich zudem gegen Kritik im Zusammenhang mit dem Impfstart: Er sei beeindruckt, wie die Deutschen es schafften, „sich diese Freude zu trüben“. Wenn die Menschen ihr Leben zurückwollten, werde diese Impfung gebraucht.
Spahn warnte zugleich vor „Impfnationalismus“ im Kampf gegen die Pandemie. Deutschland sei gut damit gefahren, sich europäisch zu vernetzen. Am Wochenende hatten in Deutschland und in den übrigen EU-Staaten die ersten Menschen den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer bekommen. Es erhielten vorwiegend ältere und pflegebedürftige Menschen die ersten Impf-Spritzen.
Der Minister warnte zugleich vor zu hohen Erwartungen an das Tempo bei der Impfstoff-Produktion. Er wundere sich über den Eindruck, dass die Produktion in drei oder vier Wochen „beliebig hochgefahren“ werden könne. Diese sei so ziemlich das Komplexeste und Anspruchsvollste im Bereich der Arzneimittel. Er werde aber zusammen mit Biontech daran gearbeitet, dass im Februar oder März im hessischen Marburg zusätzlich produziert werden könne.