Bundesregierung prüft Corona-Impfpflicht für Bundeswehr

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Das Bundesverteidigungsministerium prüft nach Informationen des „Spiegel“ eine verpflichtende Corona-Impfung für alle rund 180.000 Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten. Bereits vor etwa drei Wochen habe der zuständige Generalarzt eine entsprechende Empfehlung abgegeben, berichtete das Magazin am Montag. Begründet worden sei dies unter anderem mit dem engen Zusammenleben der Soldaten in Kasernen und bei Übungen.

Bundeswehr-Soldaten sind auch bisher schon zu einem sogenannten Basis-Impfschutz verpflichtet. In diese Vorgabe soll laut „Spiegel“ gemäß der truppenärztlichen Empfehlung auch die Impfung gegen das Coronavirus aufgenommen werden. Stimmt das Verteidigungsministerium dem zu, wäre die Impfung für alle Soldaten eine „duldungspflichtige Maßnahme“.

Eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus lehnt die Bundesregierung ab. Das Verteidigungsministerium bestätigte jedoch laut „Spiegel“, das gleichwohl eine solche Verpflichtung für die Soldaten erwogen werde. 

Die Truppenmediziner verwiesen dem Bericht zufolge zur Begründung ihrer Empfehlung auch darauf, dass viele Soldaten derzeit direkt in der Pandemie-Bekämpfung aktiv sind. Gerade in Altenheimen und Testzentren seien sie einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. 

Die Duldungspflicht für Soldaten bei Impfungen umfasst normalerweise eine Reihe von Standardimpfungen zum Beispiel gegen Tetanus, Diphterie und Polio, Keuchhusten, Grippe, Mumps, Masern und Hepatitis. Bei Auslandseinsätzen etwa in Afghanistan oder Mali können weitere Pflichtimpfungen hinzukommen.

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