Chinesische Mondsonde beginnt mit Einsammeln von Bodenproben

Illustration: China Global Televison Network (CGTN)
Illustration: China Global Televison Network (CGTN)

Nach der erfolgreichen Mondlandung hat die chinesische Sonde „Chang’e-5“ mit dem Einsammeln von Bodenproben begonnen. Wie die Nationale Raumfahrtbehörde Chinas (CNSA) am Mittwoch mitteilte, nahm die Sonde zuvor Bohrungen an der Mondoberfläche vor. Von den Gesteinsproben erhoffen sich die Forscher Aufschluss über die Entstehung des Mondes und mögliche vulkanische Aktivitäten. 

Die Bohrungen waren auch in einem Video zu sehen, das der staatliche Fernsehsender CCTV verbreitete. Einem Bericht des Fachmagazins „Nature“ zufolge soll die Sonde rund zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben aus einer bislang unerforschten Mondregion zurück zur Erde bringen. Dort wollen chinesische Wissenschaftler laut CCTV Teile der Mondoberfläche anhand von Aufnahmen der Sonde nachbauen.

Thomas Zurbuchen von der Nasa-Wissenschaftsabteilung gratulierte seinen chinesischen Kollegen auf Twitter. „Dies ist keine leichte Aufgabe“, schrieb er. „Wenn die auf dem Mond gesammelten Proben zur Erde zurückgebracht werden, hoffen wir, dass alle davon profitieren werden, diese wertvolle Fracht untersuchen zu können.“

Die nach der chinesischen Mondgöttin benannte Sonde war am Mittwoch auf dem Mond gelandet. Sie wird sich rund zwei Wochen lang dort aufhalten. Es ist die erste solche Mission seit vier Jahrzehnten. Sollte sie erfolgreich sein, wäre China nach den USA und der Sowjetunion das dritte Land, das Gesteinsproben vom Mond zur Erde bringt. 

Eine unbemannte Trägerrakete vom Typ „Langer Marsch 5“ war vor einer Woche mit „Chang’e-5“ an Bord vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan im Süden Chinas abgehoben. Anfang 2019 war China erstmals die Landung einer Sonde auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelungen.

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