Corona-Krise treibt Digitalisierung in deutschen Städten und Gemeinden voran

Symbolbild: Digitalisierung
Symbolbild: Digitalisierung

Neun von zehn Kommunen erwarten einen Digitalisierungsschub infolge der Corona-Pandemie. 54 Prozent der Städte und Kommunen wollen künftig mehr Geld für die Digitalisierung bereitstellen, wie aus einer am Mittwoch vorgestellten Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebunds hervorgeht. Demnach finden 77 Prozent der Befragten, dass digitale Technologien in der Pandemie „stark zur Aufrechterhaltung des Amtsbetriebs“ beigetrugen.

Gleichzeitig zeigte die Umfrage, dass sich 61 Prozent der Kommunen selbst als Nachzügler sehen. Sieben Prozent hätten sogar angegeben, den Anschluss an die Digitalisierung verpasst zu haben. An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich Bürgermeister und Digitalisierungsbeauftragte aus mehr als 600 Kommunen. Die Befragungen fanden zwischen August und November statt.

Digitalen Nachholbedarf gebe es vor allem bei Verwaltungsprozessen. Laut Umfrage führen nur 16 Prozent der Kommunen elektronische Akten. Onlineanträge stünden Bürgern nur in 19 Prozent der Städte und Gemeinden zur Verfügung. Die Arbeit aus dem Homeoffice schließt die Hälfte der Befragten auch in der Pandemie kategorisch aus.

„Die Coronakrise hat gezeigt, was plötzlich alles geht, wenn es nur muss“, erklärte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Gleichzeitig seien die Versäumnisse der vergangenen Jahre offengelegt worden. Jetzt sei der Moment, „den Schwung mitzunehmen“ und die Kommunen „in die digitale Welt zu bringen“.

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