Wegen seines bisherigen Namens Fucking hat sich ein österreichisches Dorf unweit der deutschen Grenze schon viel Spott anhören müssen – umso größer war das Interesse an einem Straßenschild mit dem kuriosen Ortsnamen. Für 2499 Euro wurde es am Dienstag im Internet versteigert. „Sichern Sie sich jetzt ein Stück österreichischer Geschichte“, hatte der Anbieter das gute Stück auf der Kleinanzeigen-Website willhaben.at angepriesen.
Der Anbieter versicherte, bei dem Schild handele es sich um eine Replik und nicht um ein – womöglich illegal entwendetes – Original. Die rund hundert Einwohner von Fucking hatten am 23. November entschieden, ihren Heimatort in Fugging umzubenennen, um nach Jahren dem Spott im Internet zu entgehen. In der Weltsprache Englisch ist „Fucking“ schließlich ein sexuell konnotierter Fluch. Die Umbenennung soll im Januar in Kraft treten.
Seit Jahren kommen immer wieder Fremde in das Dorf in Oberösterreich, um sich vor dem Ortsschild Fucking fotografieren zu lassen. Obszöne Posen sind dabei keine Seltenheit. Am Freitagabend nahm die Polizei drei Männer fest, die Ortsschilder von Fucking gestohlen haben sollen. Ein Anwohner war durch den Lärm einer Motorsäge auf die Taten aufmerksam geworden. Auch an anderen Orten von Fucking stellte die Polizei fest, dass Ortsschilder gestohlen worden waren.