Der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer wird im Herbst 2021 zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln am Montag mitteilte, soll Maurer als erster deutscher Astronaut an Bord einer Raumkapsel des privaten US-Unternehmens SpaceX ins All reisen. Die amerikanische, russische, kanadische, japanische und europäische Raumfahrtagentur hatten ihn zuvor offiziell für den Flug ausgewählt.
Maurer wird als Vertreter des Astronautenkorps der Europäischen Weltraumagentur (ESA) an der Mission teilnehmen. Mit ihm fliegen den Angaben zufolge die Nasa-Astronauten Raja Chari und Thomas Marshburn.
Deutschland sei innerhalb der ESA der größte Beitragszahler, aber auch der größte Profiteur der wissenschaftlichen Nutzung, sagte der Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur, Walther Pelzer. „Ich freue mich daher besonders, dass es uns in sehr kurzer Zeit gelungen ist, die ESA-Mission von Matthias Maurer mit rund 35 deutschen Experimenten zu unterstützen“, fügte er hinzu.
Für seine erste ISS-Mission wählte Maurer den Namen „Cosmic Kiss“. Der Name ist seinen Angaben zufolge eine „Liebeserklärung an den Kosmos“ und betont die Bedeutung der ISS, die den Weltall mit der Erde verbindet. Maurer wird sechs Monate lang auf der ISS leben und forschen. Dort wird er unter anderem Experimente des deutschen Astronauten Alexander Gerst fortsetzen. Auch ein Experiment zum Entstehungsprozess der Planeten ist geplant.
Der Materialwissenschaftler Maurer wurde nach Angaben der Europäischen Weltraumagentur 2015 offiziell in den ESA-Astronautenkorps aufgenommen. Er ist der einzige ESA-Astronaut, der noch nicht ins All geflogen ist.