Deutscher Wetterdienst annulliert 42,6-Grad-Hitzerekord von Lingen

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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den am 25. Juli 2019 in Lingen im Emsland gemessenen Hitzerekord von 42,6 Grad Celsius annulliert. Nach DWD-Angaben vom Donnerstag ergaben Auswertungen von Parallelmessungen an der Lingener Wetterstation, dass es in einem sehr kleinen Bereich des Messfeldes bei bestimmten Wetterlagen zu auffällig erhöhten Temperaturen kam. Verantwortlich dafür sei eine deutlich gewachsene Vegetation im Umfeld der Station.

Neue Rekordhalter sind nun gemeinsam die nordrhein-westfälischen DWD-Wetterstationen Duisburg-Baerl und Tönisvorst mit jeweils 41,2 Grad Celsius. Dieser Wert war an den beiden Stationen ebenfalls am 25. Juli 2019 gemessen worden.

Laut DWD behindert die Vegetation an der Wetterstation Lingen bei Windrichtungen aus Nordosten bis Südosten den Luftaustausch. Das habe insbesondere bei windschwachen aber strahlungsintensiven Wetterlagen zu einer Abkopplung der lokalen Temperaturen am Messfeld der Station von der großräumigen Temperaturentwicklung geführt.

„Der DWD ist sich der Probleme im Umfeld der Station schon länger bewusst und sucht seit mehreren Jahren nach einem neuen Standort“, erklärte DWD-Sprecher Uwe Kirsche. „Wir sind fündig geworden und hoffen, im Frühjahr 2021 die neue Station in Lingen-Baccum eröffnen zu können.“ Bis dahin werde der DWD keine Messungen aus Lingen mehr veröffentlichen und zugleich die Daten seit 1. Januar 2017 aus seinen frei zugänglichen Angeboten entfernen.

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