Drei Blauhelm-Soldaten in Zentralafrikanischer Republik getötet

United Nations/Blauhelme - Bild: United Nations - Bild: UN Photo/Eric Kanalstein
United Nations/Blauhelme - Bild: United Nations - Bild: UN Photo/Eric Kanalstein

Vor der Präsidentschaftswahl in der Zentralafrikanischen Republik nimmt die militärische Gewalt in dem Krisenstaat wieder zu. Nach Angaben der UNO wurden drei Blauhelmsoldaten aus Burundi von „unbekannten bewaffneten Kämpfern“ getötet. Ein Milizenbündnis hatte kurz zuvor eine von ihm einseitig ausgerufene 72-stündige Waffenruhe wieder abgesagt. Die Milizen kündigten zudem an, ihren Angriff auf die Hauptstadt Bangui fortzusetzen.

Die Angriffe auf die Blauhelmsoldaten sowie zentralafrikanische Sicherheitskräfte ereignete sich in Dékoa im Zentrum des Landes sowie in Bakouma im Süden, wie die Vereinten Nationen am Freitag mitteilten. Dabei wurden den Angaben zufolge zwei weitere Blauhelmsoldaten verletzt.

Ein Bündnis bewaffneter Gruppen hatte zuvor verkündet, die erst am Donnerstag von ihnen ausgerufene Feuerpause vor der Präsidentschaftswahl nicht weiter einzuhalten. Die Milizen begründeten den Schritt mit dem „verantwortungslosen Starrsinn“ der Regierung des Landes. Diese war auf die Waffenruhe nicht eingegangen. Zugleich kündigten die Milizen an, ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Bangui nun fortzusetzen.

Die UN-Friedensmission Minusca in der Zentralafrikanischen Republik war erst am Donnerstag um 300 Soldaten aus Ruanda verstärkt worden. Die zusätzlichen Soldaten seien Teil eines „integrierten Plans zur Sicherung der Wahlen“, teilte Minusca mit.

In der Zentralafrikanischen Republik sollen am Sonntag Präsidentschafts- und Parlamentswahlen stattfinden, bei denen sich Amtsinhaber Faustin-Archange Touadéra für eine Wiederwahl bewirbt und als Favorit ins Rennen geht. Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten und instabilsten Länder der Welt. Milizen kontrollieren zwei Drittel des Staatsgebiets. Ein Bündnis bewaffneter Gruppen hatte vor rund einer Woche eine Offensive in dem Land gestartet, um die Wahlen zu behindern.

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