Nach der gewaltigen Explosion eines Wohnmobils in der US-Country-Hochburg Nashville laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Polizeibeamte durchsuchten nach Angaben der Bundespolizei FBI am Samstag ein Haus in einem Vorort im Südosten der Stadt. Ein Polizeisprecher wollte eine Meldung des Senders CBS nicht kommentieren, wonach im Zusammenhang mit den Ermittlungen ein 63-Jähriger gesucht wird, der ein Wohnmobil des betroffenen Modells besitzt.
FBI-Ermittler Douglas Korneski äußerte sich bei einer Pressekonferenz „ziemlich zuversichtlich“, dass die Behörden die Hintergründe des Vorfalls und den Schuldigen finden werden: „Wir brauchen einfach nur Zeit.“
Im Zentrum von Nashville war am frühen Freitagmorgen ein Wohnmobil explodiert, aus dem heraus zuvor per Lautsprecherdurchsage Aufforderungen zur Evakuierung gekommen waren. Wegen der Warnungen konnte die Gegend rechtzeitig geräumt werden, nur drei Menschen wurden leicht verletzt. Die Wucht der Explosion war gewaltig, dutzende Häuser wurden schwer beschädigt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gingen bis Samstag mehr als 500 Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Vorfall ein. Ermittlungschef Korneski sprach von einem „riesigen Tatort“, durch die Detonation seien Beweisstücke über mehrere Häuserblocks hinweg verteilt worden. Am Explosionsort wurde Gewebe gefunden, bei dem es sich laut Polizeichef John Drake möglicherweise um menschliche Überreste handeln könnte.
Tennessees Gouverneur Bill Lee forderte den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump auf, in dem Bundesstaat den Ausnahmezustand auszurufen, um rasch Bundesmittel freizumachen.