Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den in der Corona-Krise verhängten Dividendenstopp für Banken in der Eurozone etwas gelockert. Die Geldinstitute können im kommenden Jahr wieder Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten, allerdings darf die Summe höchstens 15 Prozent der kumulierten Gewinne von 2019 und 2020 betragen, wie die EZB am Dienstagabend mitteilte. Betroffen von der Regelung sind die 113 Banken unter Aufsicht der EZB.
Die Zentralbank hatte die Banken zu Beginn der Corona-Krise im März aufgefordert, zunächst bis Oktober auf die Ausschüttung von Dividenden zu verzichten; sie verlängerte die Frist dann bis Januar 2021. Verfügbares Kapital und Gewinne sollen die Institute demnach lieber verwenden, um Verluste abzufedern und die Wirtschaft zu unterstützen.
Die neuen Regeln sollen nun bis Ende September 2021 gelten. Bis dahin sind die Banken aufgerufen, auf Dividendenzahlungen in bar zu verzichten sowie weiterhin vom Rückkauf eigener Aktien abzusehen. Die EZB erneuerte am Dienstagabend ihre Aufforderung zu „äußerster Mäßigung“ bei Bonuszahlungen für Mitarbeiter der Banken.