Fast sieben Prozent aller Rentenzahlungen werden inzwischen ins Ausland überwiesen. Das berichtete die „Bild“-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Auswertung der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Betroffen sind demnach neben Ausländerinnen und Ausländern, die in Deutschland Rentenansprüche erworben haben, zunehmend auch Deutsche, die ihren Ruhestand im Ausland verbringen.
Die Gesamtzahl der Auszahlungen im Ausland betrug dem Bericht zufolge 2019 rund 1,76 Millionen. Dies seien 52 Prozent mehr als im Jahr 1999 mit damals rund 1,16 Millionen. Der Zuwachs ist demnach vor allem auf Rentenzahlungen an frühere Arbeitnehmer aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei zurückzuführen, die teilweise bereits in den 1960er und 1970er Jahren nach Deutschland gekommen waren.
„Viele der ehemaligen Gastarbeiter sind nunmehr im Rentenalter und lassen sich die deutsche Rente nach Rückkehr in ihr Heimatland ins Ausland überweisen“, zitierte „Bild“ einen DRV-Sprecher. Doch auch viele Deutsche ließen sich ihre Rente mittlerweile in einem anderen Land auszahlen, hieß es. Die meisten deutschen Auslandsrentner leben demnach in der Schweiz, wohin knapp 27.000 Renten überwiesen worden seien. Es folgten Österreich mit 26.000 und die USA mit 24.000 Rentenzahlungen.