Staatsanwaltschaft und Polizei sind in Rheinland-Pfalz am Dienstag mit einer Großrazzia gegen mutmaßliche Drogenhändler vorgegangen. Ein Beschuldigter wurde festgenommen, wie die Ermittler in Koblenz mitteilten. Den insgesamt 34 Beschuldigten im Alter zwischen 21 und 66 Jahren werden darüber hinaus unter anderem Korruption und Handel mit gefälschten Atemschutzmasken vorgeworfen.
Die Beschuldigten sollen durch Korruption Einfluss auf öffentliche Verwaltungen genommen haben, um vor Kontrollen des Ordnungsamts gewarnt zu werden. Einzelne Beschuldigte sollen zudem Scheinrechnungen über vorgetäuschte Leistungen erstellt haben, um Schwarzarbeit zu finanzieren. Dazu sollen sie Betriebe unterhalten haben, um durch den Einsatz von illegal Beschäftigten ohne Arbeitserlaubnis normale Geschäftstätigkeiten vorzuspiegeln. Die Ermittler gehen dem Verdacht der Geldwäsche nach.
Bei einigen der Beschuldigten habe es Hinweise gegeben, dass sie dem Umfeld einer Rockerbande angehören sollten. Daher seien zum Schutz der Beamten Spezialkräfte der Bundespolizei im Einsatz gewesen. Nach Angaben der Ermittler wurde seit einem Jahr gegen die Beschuldigten ermittelt. Bei der Razzia waren mehr als 300 Beamte im Einsatz. Eines der insgesamt 55 durchsuchten Objekte befand sich in Hessen.