Finnischer Atomreaktor nach Anstieg von Radioaktivität automatisch abgeschaltet

Symbolbild: Atomkraftanlage
Symbolbild: Atomkraftanlage

Nach einem Anstieg der Radioaktivität im Inneren eines Atomkraftwerks hat sich ein finnischer Atomreaktor am Donnerstag automatisch abgeschaltet. Von dem Zwischenfall im Olkiluoto-2-Kraftwerk im Westen des Landes gehe „keine Gefahr für Menschen oder die Umwelt“ aus, sagte der Vize-Direktor der finnischen Atomaufsichtsbehörde Stuk, Tomi Routamo. Es sei keine radioaktive Strahlung nach außen gelangt. 

Obwohl die Strahlenbelastung rund um das Kraftwerk nach Stuk-Angaben nicht erhöht war, nannte die Behörde den Zwischenfall im Online-Dienst Twitter „ernst“. In Absprache mit dem Betreiber TVO seien Bereitschaftsprotokolle aktiviert worden. 

Kurz darauf meldete Stuk, die „Situation ist stabil und das Kraftwerk sicher“. Die Radioaktivität habe sich normalisiert. „So etwas ist in Finnland bisher noch nicht passiert“, sagte Routamo. 

Sensoren hatten Stuk zufolge erhöhte Radioaktivität in den Dampfrohren des Kühlsystems gemessen. Die Ursache sei bisher nicht bekannt und werde untersucht. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA teilte mit, sie sei informiert und in Kontakt mit den finnischen Behörden. Der Kraftwerkbetreiber TVO gab an, die automatische Abschaltung des Reaktors aus dem Jahr 1980 sei um 12.22 Uhr Ortszeit (11.22 MEZ) erfolgt. 

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