Frankreichs Altpräsident Giscard d’Estaing beigesetzt

Bild: glomex

Frankreichs Altpräsident Valéry Giscard d’Estaing ist am Samstag im engsten Kreis beigesetzt worden. An der Zeremonie an seinem Wohnsitz Authon in der Loire-Region nahmen nur seine Familie und seine engsten Freunde teil. Bei trübem Wetter standen Polizisten Wache vor der Kirche Saint Hilaire in Authon. Der Sarg des am Mittwoch verstorbenen Altpräsidenten war in eine französische und eine EU-Flagge gehüllt. 

Am kommenden Mittwoch soll es auf Vorschlag von Präsident Emmanuel Macron einen nationalen Tag der Trauer für Giscard d’Estaing geben. Dann sollen in den Rathäusern Kondolenzbücher ausgelegt werden, in die sich die Franzosen eintragen können.

Giscard d’Estaing war im Alter von 94 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Die kleine Zeremonie entspreche dem Wunsch des Altpräsidenten und sei nicht nur der Corona-Pandemie geschuldet, hatte sein Sohn Henri Giscard d’Estaing erklärt. 

Das Begräbnis mit rund 40 Teilnehmern stand im starken Kontrast zur Trauerzeremonie für den im vergangenen Jahr verstorbenen Ex-Präsidenten Jacques Chirac, an der dutzende Staats- und Regierungsspitzen aus der ganzen Welt teilgenommen hatten. Bei diesem Anlass war Giscard d’Estaing das letzte Mal öffentlich zu sehen gewesen.

Giscard d’Estaing war von 1974 bis 1981 Frankreichs Präsident und ein Weggefährte des vor fünf Jahren gestorbenen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD).

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