Frankreichs Ex-Präsident Valéry Giscard d’Estaing im Alter von 94 Jahren gestorben

Valéry Giscard d'Estaing - Bild: Kleinschmidt / MSC, CC BY 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Valéry Giscard d'Estaing - Bild: Kleinschmidt / MSC, CC BY 3.0 DE, via Wikimedia Commons

Der frühere französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing ist tot. Er starb am Mittwochabend im Alter von 94 Jahren „umgeben von seiner Familie“ auf seinem Anwesen in der Gemeinde Authon, wie sein Umfeld der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Sein Tod steht nach Angaben der Familie mit einer Covid-19-Erkrankung in Zusammenhang. 

Der ehemalige Staatschef war in den vergangenen Monaten mehrfach wegen Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. „Sein Gesundheitszustand hatte sich verschlechtert und er starb an den Folgen von Covid-19“, teilte die Familie in einer Erklärung mit. „Seinem Wunsch entsprechend wird seine Beerdigung im engsten Familienkreis stattfinden.“

Giscard d’Estaing stand von 1974 bis 1981 an der Spitze des französischen Staates. Ihn verband eine besondere Freundschaft zum deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Eine besondere Verbindung zu Deutschland hatte Giscard d’Estaing auch qua Geburt: Er kam am 2. Februar 1926 in Koblenz zur Welt, als die Stadt am Rhein noch unter französischer Verwaltung stand. 

Der Sohn aus bürgerlichem Hause wuchs in Frankreich auf, absolvierte die Elite-Kaderschmieden Polytechnique sowie die Nationale Hochschule für Verwaltung ENA und machte dann schnell politisch Karriere: Mit nur 29 Jahren wurde er Abgeordneter und mit 36 Jahren Frankreichs jüngster Wirtschafts- und Finanzminister, später dann im Alter von 48 Jahren der bis dahin jüngste Präsident der Fünften Republik. 

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