Frauen verhalten sich häufig gesundheitsbewusster und ernähren sich gesünder als Männer – dafür treiben diese in ihrer Freizeit jedoch häufiger Sport. Zu diesem Ergebnis kommt der am Mittwoch vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte erste Frauengesundheitsbericht des Robert-Koch-Instituts. Neben dem Gesundheitsverhalten von Frauen befasst er sich unter anderem auch mit Frauen in Gesundheitsberufen. Dazu heißt es, dass Frauen hier zwar stärker als Männer vertreten, in Führungsrollen aber unterrepräsentiert sind.
Auch zur Situation von Frauen in besonderen Lebenslagen wurden Daten erhoben. So sei der Frauenanteil bei pflegenden Angehörigen im Erwerbsalter höher als im Rentenalter, heißt es in der Untersuchung.
Auch auf die Lage von Mädchen und Frauen mit Behinderungen wird aufmerksam gemacht. Diese seien deutlich häufiger von Gewalt betroffen und zwei- bis dreimal so häufig sexuellen Übergriffen ausgesetzt wie Mädchen und Frauen ohne Behinderungen.
„Eine gute medizinische Versorgung berücksichtigt immer auch das Geschlecht“, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zur Veröffentlichung des Berichts. „Um Prävention, Diagnose und Therapie weiter zu verbessern, müssen wir die Unterschiede kennen“.