Durch die Zusammenarbeit der Polizei in Belgien und in Bayern ist ein europaweit agierendes Drogenkartell ausgehoben worden. Wie das bayerische Landeskriminalamt am Montag in München mitteilte, nahmen belgische Fahnder in der vergangenen Woche in Antwerpen und Brüssel 17 Tatverdächtige fest. Darunter seien auch die von der bayerischen Polizei identifizierten Köpfe des Drogenkartells, ein 34 Jahre alter Albaner und ein 35 Jahre alter Lette.
Die beiden Männer sollen Köpfe der europaweit tätigen Bande und außerdem Bindeglieder zwischen südamerikanischen Drogenkartellen und Kokainabnehmern in Europa sein. Bei der Razzia am 15. und 16. Dezember seien mehrere hunderttausend Euro sowie 187 Kilogramm Kokain beschlagnahmt worden.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war ein Fund von knapp 200 Kilogramm Kokain in zehn bayerischen Supermärkten im Jahr 2017. Angestellte fanden damals das Rauschgift in Bananenkisten. Die Masche der Bande war, Kokain per Schiff in Bananenkisten aus Ecuador nach Deutschland zu schmuggeln. Die Bananenkisten kamen per Lastwagen aus dem Hamburger Hafen in Reifereien für das Obst – dort brachen Bandenmitglieder ein und holten die Drogen aus den Kisten. Im Zusammenhang mit dem Fall wurden 2018 bereits 14 Täter verurteilt.