Beim Absturz eines Rettungshubschraubers in den französischen Alpen sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Nur der Pilot überlebte das Unglück, wie der Präfekt des ostfranzösischen Verwaltungsbezirks Savoie, Pascal Bolot, mitteilte. Er wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Universitätsklinik Grenoble gebracht. Bolot sprach von einem „dramatischen Unfall“; die Ursachen werden noch untersucht.
Das Unglück hatte sich am Dienstagabend in etwa 1800 Metern Höhe während eines Übungsflugs über dem Bergmassiv Grand Arc ereignet. An Bord des Hubschraubers waren neben dem Piloten drei weitere Mitarbeiter der privaten Rettungsgesellschaft Service aérien français (SAF) sowie zwei Mitglieder des Bergrettungsdienstes der Polizei.
Nach Polizeiangaben waren sie zu einer Höhenrettungsübung aufgebrochen. Die Gendarmerie verwies auf die schwierigen Wetterbedingungen zum Zeitpunkt des Unglücks. In dem Gebiet hatte es zuletzt geschneit, die Sicht war schlecht.
Nach dem Absturz konnte der Pilot seine Gesellschaft alarmieren. Daraufhin brachen mehrere Rettungshubschrauber zum Unglücksort auf, konnten laut der Präfektur wegen dichten Nebels aber nichts ausrichten. Mehrere Bergretter erreichten das Wrack schließlich zu Fuß und begannen am späten Abend den schwierigen Abstieg mit dem schwer verletzten Piloten.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte die verstorbenen Bergretter als „Helden“. „Um Leben zu retten, riskieren sie alles“, schrieb er im Online-Dienst Twitter.
Premierminister Jean Castex sprach den Familien und Kollegen der Opfer sein Mitgefühl aus. Innenminister Gérald Darmanin wollte sich am Mittwoch vor Ort ein Bild von der Lage machen. Die französische Flugunfall-Ermittlungsbehörde BEA leitete Ermittlungen zu dem Unglück ein.