Gesundheitsminister Spahn plädiert für „kurze und umfassende“ Maßnahmen

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schließt angesichts der hohen Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen nicht aus. Sollten die Zahlen bis Weihnachten nicht sinken, „dann müssen wir das diskutieren“, sagte Spahn am Montag dem Sender Phoenix. Er plädierte dafür, härtere Maßnahmen für einen kürzeren Zeitraum zu ergreifen. „Der Ansatz, kurz und umfassender, um wirklich einen Unterschied zu machen, ist wahrscheinlich der erfolgreichere.“

Auch eine erneute Schließung des Einzelhandels könne erforderlich sein, sagte Spahn. „Wir müssen das abhängig machen von den nächsten Tagen, ob es uns gelingt, die Zahlen runterzubringen.“ Auch künftig würden die Bundesländer individuelle Konzepte verfolgen, was er aufgrund unterschiedlicher Inzidenzzahlen auch für richtig halte. „Wir müssen in Sachsen andere Maßnahmen ergreifen als in Schleswig-Holstein, wenn das ganze Akzeptanz behalten soll“, sagte der Gesundheitsminister.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strebt noch vor Weihnachten eine Einigung auf weitere Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie an. Mit den derzeitigen Maßnahmen komme das Land „nicht durch den Winter“, sagte Merkel am Montag nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion.

Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant das Bundeskanzleramt die Corona-Maßnahmen ab dem 27. Dezember erheblich zu verschärfen. Es sollten demnach mindestens bis zum 3. Januar sämtliche Geschäfte in Deutschland schließen – mit Ausnahme des Lebensmitteleinzelhandels. Um die Regeln durchzusetzen, wolle das Kanzleramt noch in dieser Woche eine Ministerpräsidentenkonferenz organisieren.

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