Die Umweltschutzorganisation Greenpeace dringt vor dem EU-Gipfel in Brüssel auf ehrgeizige Beschlüsse zum Klimaschutz. „Damit die in das Pariser Abkommen gesetzten Hoffnungen erfüllt werden, muss die EU den Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft mit einem starken Klimaziel ebnen“, sagte Greenpeace-Klimaexpertin Lisa Göldner dazu am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. „Kanzlerin Merkel trägt dafür mit der deutschen Ratspräsidentschaft besondere Verantwortung.“
Die Beratungen der Staats- und Regierungschefs sollten am Mittag beginnen. Beim Thema Klima geht es um den auch von der Bundesregierung unterstützten Vorschlag der EU-Kommission, bis 2030 die CO2-Emissionen um 55 Prozent zu senken. Allerdings standen im Vorfeld nicht alle Mitgliedsstaaten hinter diesem Vorhaben. Zudem gibt es Vorwürfe, das Ziel könnte durch Änderungen im Berechnungsmodus verwässert werden.
„Warme Worte und leere Versprechen der Kanzlerin retten das Klima nicht“, sagte dazu Göldner. Europa brauche „echten Klimaschutz“. Bislang liegt das EU-Ziel für die Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030 bei minus 40 Prozent im Vergleich zu 1990. Dies würde jedoch nicht ausreichen, um den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden.