Die griechische Regierung will nach der Zerstörung des Camps Moria die Errichtung eines neuen Flüchtlingslagers auf der Insel Lesbos beschleunigen. Die örtlichen Behörden hätten inzwischen eine Baugenehmigung erteilt, erklärte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag bei einem Besuch auf Lesbos. Er hoffe nun auf eine beschleunigte Ausschreibung für den Bau eines neuen Lagers, „das eine dauerhafte Lösung darstellt“.
Mitsotakis besuchte am Donnerstag erstmals das provisorische Zeltcamp, in dem mehr als 7000 frühere Bewohner des im September bei einem Brand zerstörten Lagers Moria untergebracht sind. Der Bau des neuen Flüchtlingslagers, der sich wegen des Widerstands der Bewohner und der örtlichen Behörden verzögert hatte, wird mit EU-Geldern finanziert. Insgesamt leben mehr als 17.000 Menschen in Flüchtlingscamps auf den griechischen Inseln.