Großbritannien will Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 68 Prozent reduzieren

Smog - Bild: cameronarnold via Twenty20
Smog - Bild: cameronarnold via Twenty20

Die britische Regierung hat eine Reduktion ihrer Treibhausgas-Emissionen um mehr als zwei Drittel bis 2030 angekündigt. „Heute übernehmen wir mit einem ehrgeizigen neuen Ziel die Führung, (…) schneller als jede andere große Volkswirtschaft“, teilte Premierminister Boris Johnson am Donnerstag mit. Es sei aber eine „globale Anstrengung“ notwendig, betonte Johnson und rief die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, selbst „ambitionierte Pläne zur Reduzierung von Emissionen vorzulegen und sich Netto-Null-Ziele zu setzen“. 

Bis 2030 wolle Großbritannien demnach seine Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 68 Prozent senken und bis 2050 CO2-Neutralität erreichen. Am 12. Dezember findet ein unter anderen von Großbritannien organisierter virtueller Climate Ambition Summit (Klimagipfel der Ambitionen) statt. Im November kommenden Jahres ist Großbritannien zudem Gastgeber des Klimagipfels COP26. 

Bei der Klimakonferenz 2021 in Glasgow soll es darum gehen, wie die Staaten ihre Anstrengungen verstärken können, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele zu erreichen. In dem Abkommen hatten die Unterzeichner vereinbart, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Johnson hatte im vergangenen Monat einen Plan für eine „grüne Industrielle Revolution“ vorgestellt, die ihm zufolge 250.000 Arbeitsplätze schaffen werde. Zu den Maßnahmen zählt die Abschaffung des Verkaufs von Benzin- und Diesel-Fahrzeugen und die Vervierfachung der Offshore-Windenergie innerhalb eines Jahrzehnts. 

Ed Matthew von der Klimaschutz-Dachorganisation The Climate Coalition nannte das neue Reduktionsziel einen „wichtigen Fortschritt aber nicht ausreichend“. 

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