Angesichts des zunehmenden Verpackungsmülls durch den Onlinehandel fordern die Grünen dort den Einsatz von Mehrwegverpackungen. „Überall dort, wo Mehrwegprodukte ökologisch vorteilhaft sind, müssen sie einen gesetzlich verankerten Vorrang vor Einwegprodukten haben“, sagte Grünen-Umweltexpertin Bettina Hoffmann dem „Tagesspiegel“ vom Montag. Ihrer Ansicht nach sollte das auch für den Versandhandel gelten. „Wir warten schon lange darauf, dass die Umweltministerin eine gesetzliche Grundlage schafft, um Versandpakete in benutzerfreundliche Mehrwegsysteme zu überführen.“
„Mit Blick auf die Abfallvermeidung müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Mehrweganteil zu steigern“, sagte dazu eine Sprecherin des Ministeriums von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) der Zeitung. Jedoch könnten Onlinehändler kaum zum Einsatz von wiederverwendbaren Taschen gezwungen werden, wie sie zuletzt etwa die Händler Otto und Tchibo testeten. „Einer gesetzlichen Pflicht, bestimmte Verpackungen zu verwenden, stünde das europäische Recht entgegen“, hieß es aus dem Ministerium.