Die Grünen fordern laut einem Zeitungsbericht einen weitreichenden Umbau der Deutschen Bahn, damit Deutschland seine Klimaziele erreicht. Einem Beschluss der Grünen-Bundestagsfraktion zufolge soll die Bahn bis zum Jahr 2030 rund 3000 Kilometer stillgelegter Trassen wieder in Betrieb nehmen und alle deutschen Großstädte mit Fernzügen anfahren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) in ihrer Montagsausgabe berichtet.
Dafür wollen die Grünen dem Blatt zufolge dem größten deutschen Staatskonzern mit 170 Milliarden Euro bis ins nächste Jahrzehnt noch mehr Geld zur Verfügung stellen als von der Bundesregierung geplant. Der Anteil der Bahn am Personenverkehr solle sich damit bis 2030 auf 20 Prozent verdoppeln, jener am Güterverkehr von 19 auf 30 Prozent steigen. Zu den Plänen der Grünen-Fraktion zähle auch der Ausbau der schnellen Sprinter-Verbindungen sowie der Nachtzugverbindungen, um dem Flugverkehr Konkurrenz zu machen.
„Nur mit dem massiven Ausbau des Schienenverkehrs wird Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen“, heißt es laut „SZ“ in dem Papier. Zum Kern des Grünen-Konzepts gehört nach Angaben der Zeitung auch eine stärkere Steuerung des Bahn-Angebots durch die Politik. So solle der Bund eine neue „Koordinierungsstelle für den Fernverkehr“ einrichten, die Fahrpläne im Fernverkehr bestimme. Diese Stelle solle festlegen, welche Städte wie oft von welchen Zügen angefahren werden.