Grüne und FDP wollen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ im Bundestag eine Initiative starten, damit Altmunition aus dem Meer geborgen und umweltverträglich vernichtet wird. Auf dem Boden der deutschen Nord- und Ostsee liegen schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition, darunter 5090 Tonnen Chemiewaffen, berichtete das Blatt am Mittwoch vorab. Deren Zustand verschlechtere sich durch Korrosion und den Einfluss der Gezeiten.
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Steffi Lemke, sagte dem „Spiegel“: „Munition im Meer ist ein seit Jahrzehnten von der Bundesregierung ignoriertes Umwelt- und Sicherheitsproblem.“ Der Bund solle die vollständige Bergung bezahlen. Der FDP-Abgeordnete Olaf in der Beek sagte, „wenn wir nicht zügig die Forschung und anschließende Bergung der Munition vorantreiben, drohen uns verheerende Auswirkungen für Mensch und Umwelt.“