Grüne warnen ebenfalls vor Zunahme häuslicher Gewalt an Weihnachten

Symbolbild: Gewalt
Symbolbild: Gewalt

Vor einer Zunahme häuslicher Gewalt während der Weihnachtstage hat die frauenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Ulle Schauws, gewarnt. In einem Brief an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD), aus dem das Magazin „Spiegel“ am Mittwoch zitierte, forderte Schauws eine Krisenrunde und einen Krisenstab zum Gewaltschutz für Frauen. Die Grünen-Politikerin warf Giffey vor, bislang kein Konzept zur Gefahrenabwehr vorgelegt zu haben.

Der aktuelle zweite Shutdown der Corona-Pandemie werde eine mindestens ebenso große Herausforderung wie der erste im Frühjahr, warnte Schauws. Um dem zu begegnen, spielten auch ganz praktische Maßnahmen eine Rolle, wie etwa Schnelltests in den Frauenhäusern. Die Einrichtungen hätten teilweise bereits Schutzsuchende abweisen müssen, weil sie keine Testkapazitäten hatten.

„In dieser außergewöhnlichen Situation erwarten wir von der Bundesregierung ein Krisenmanagement, auch von der Bundesfrauenministerin“, forderte Schauws im „Spiegel“. „Sie muss die Lage in Bund und Ländern koordinieren und moderieren und kurzfristig handeln.“ Dies sei jedoch bisher nicht passiert.

Auch Giffey hat wiederholt vor der Gefahr zunehmender häuslicher Gewalt während der Feiertage gewarnt. Sie verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf das Hilfetelefon ihres Ministeriums.

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