Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sieht die Einführung eines CO2-Preises vor allem für die Sektoren Verkehr und Gebäude zum 1. Januar schon vorab als Erfolg. Aus aktuellen Daten gehe hervor, dass bereits „die Anzahl der CO2-freien Heizungen, der Wärmepumpen deutlich gestiegen sind“, sagte Krischer der Nachrichtenagentur AFP. Auch im Verkehrsbereich gebe es Anzeichen für ein Umsteuern.
Ungeachtet der derzeit niedrigen Öl- und Gaspreise investierten die Menschen bereits in neue Heizungen. Umfragen deuteten darauf hin, dass „schon im Vorgriff auf diesen CO2-Preis eine Änderung des Investitionsverhaltens stattfindet“. Die Menschen würden „realisieren, dass das Ausstoßen von CO2, die fossile Heizung, einen Effekt hat“. Zugleich stellten sie auch fest, dass es im Gegenzug bei der EEG-Umlage eine Kostenentlastung gebe, „wenn auch leider nicht so stark, wie wir erhofft haben“.
Ähnlich sei der Effekt der Bepreisung auch im Verkehrsbereich. „Ich glaube, dass das ein zusätzlicher Anreiz ist für CO2-freie Mobilität, also umzusteigen“, sagte Krischer. So sei „jetzt doch eine erstaunlich hohe Zahl von Menschen bereit, die zuvor etwas geschmähten Elektroautos zu kaufen“. Hier sei es „nur noch eine Frage der Zeit, bis die Zahlen richtig hochgehen“.
Allerdings müsse dafür auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangehen. Da sei „eine Menge verschlafen und versäumt worden in den letzten Jahren“, kritisierte der Grünen-Politiker. Dennoch zeigte er sich insgesamt optimistisch: „Wir sind mitten in dieser Transformation drin.“
Auf den Ausstoß von Kohlendioxid in den bislang nicht vom europäischen Emissionshandel erfassten Bereichen wird ab Januar ein Preis von zunächst 25 Euro pro Tonne erhoben. Später soll dieser Preis schrittweise ansteigen.