Ein Hackerangriff auf eine große überregionale Lernplattform hat am Montag pünktlich zum Lockdown in Sachsen auch eine Plattform für sächsische Schulen lahmgelegt. Die attackierte Lernplattform basiert auf der gleichen Technologie wie LernSax und nutzt dasselbe Rechenzentrum in Karlsruhe, weshalb „auch LernSax in die Knie“ ging, wie das Kultusministerium in Dresden am Dienstag mitteilte. In Sachsen sind seit Montag alle Schulen geschlossen; die Schüler lernen im Homeschooling.
Es handelte sich demnach um einen sogenannten DDoS-Angriff auf eine große überregionale Lernplattform. Bei einer DDoS-Attacke wird der Angriff gleichzeitig von einer sehr großen Zahl an Rechnern aus durchgeführt.
Auch am Dienstag traten wieder Probleme auf, nachdem das betroffene Rechenzentrum in Karlsruhe technische Umstellungen vornehmen musste, um die Folgen des Hackerangriffs abzufedern und die Sicherheit zu erhöhen. „Wir sind mindestens ebenso verärgert über die Probleme mit LernSax wie die zahllosen Schüler und Eltern“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU).
Bereits in der vergangenen Woche attackierten Hacker demnach die Lernplattform LernSax direkt. Auch damals handelte es sich um einen DDoS-Angriff. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat dazu Ermittlungen aufgenommen.