Von Indonesien ins All: Geht es nach der Regierung des südostasiatischen Inselstaats, soll das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX bald seine Raketen von Indonesien aus ins All schicken. Ein entsprechendes Angebot zum Bau eines Raketenstartplatzes sei SpaceX-Gründer Elon Musk vergangene Woche bei einem Telefonat mit Präsident Joko Widodo unterbreitet worden, hieß es in einer Presseerklärung der indonesischen Regierung.
Indonesien wirbt mit seiner Nähe zum Äquator: Die Kosten eines Raketenstarts würden dadurch sinken, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP am Montag. „Die Kosten für den Raketenstart von SpaceX werden niedriger sein, weil der Satellit kein Manöver benötigt, um seine Umlaufbahn an den Äquator anzupassen“, führte Jodi Mahardi vom Ministerium für Koordinierung der maritimen Angelegenheiten und Investitionen aus.
In dem Telefonat sprach Widodo eine Einladung an Musk aus. Dieser plane, im Januar 2021 ein Team nach Indonesien zu schicken. Ziel der Reise sei es, „alle Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit zu betrachten“, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums. Ein genaues Datum stehe aber noch nicht fest. Demnach geht es auch um mögliche Investitionsmöglichkeiten für den Elektroautohersteller Tesla, den Musk gegründet hat.
Indonesiens Raumfahrtbehörde hatte im vergangenen Jahr angekündigt, ihren ersten Weltraumbahnhof auf der Insel Biak vor der Nordküste der Insel Neuguinea bauen zu wollen. Gespräche mit ausländischen Partnern würden laufen.